Sterbe- und Trauerbegleitung
Mein Herzenswunsch ist es Seelen-Hebamme zu sein. Und als eine seelische, spirituelle und praktische Begleiterin auf dem Gebiet Sterben, Tod und Trauer zu agieren.
In unserer Gesellschaft spielen sich Sterben und Trauer eher im Verborgenen ab.
Der Tod wird an den Rand unserer Wahrnehmung gedrängt, statt im Zentrum des Lebens zu stehen.
Denn in Wahrheit nähern wir uns mit jedem Tag ein Stückchen mehr unserem eigenen Tod.
Auch erfahren wir immer wieder einen Abschied, ein Loslassen von Menschen, Beziehungen, Dingen, und durchlaufen den Prozess der Trauer. Wenn wir diesen Gefühlen der Angst, des Schmerzes und der Bodenlosigkeit keinen Raum geben, sie nicht ausfühlen, werden sie in unser Unterbewusstsein verdrängt und lagern sich in unserer Muskulatur, in unseren Zellen ab, wo sie zu Verspannungen und körperlichen Schmerzen führen können. Oft rührt psychosomatischer Schmerz von unterdrückten Gefühlen im Laufe der persönlichen Biographie.
Ein sterbender Mensch durchläuft unterschiedliche Stadien von der Diagnose einer tödlichen Krankheit, bis zum tatsächlichen Eintritt des Todeszeitpunkts, und noch darüber hinaus.
Die Angehörigen und Freunde sind Teil dieses Verlaufs und fühlen sich oft hilflos und alleingelassen in der Begleitung ihres Liebsten.
Dabei ist es so wichtig, den letzten Weg gemeinsam in Anteilnahmen und Würde zu gehen.
Mein Wunsch ist ein neuer Weg in der Sterbebegleitung. Und dafür gibt es den Weg der Doula, der Sterbe-Hebamme, die als Begleiterin in diesem Vorgang dient. Doula bedeutet Dienerin. Als Doula gebe ich Ihnen die Möglichkeit, die letzte Phase des Lebens so selbstbestimmt, lebendig und sinnstiftend wie möglich zu gestalten.
Dabei geht es auch um die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie, der eigenen Persönlichkeit. Fragen, wie: was ist mein wahres Wesen, was bleibt von mir in der Erinnerung meiner Angehörigen und Freunde?
Es kommt darauf an, füreinander da zu sein, wertschätzend zuzuhören und sich auszusöhnen, wenn die Möglichkeit besteht. In einer ruhigen und angenehmen Atmosphäre, die Trost und Verbundenheit schafft. Sterben muss nicht düster und trostlos sein.
Rituale können uns dabei helfen, den Raum für etwas Größeres, etwas Heiliges zu schaffen, unabhängig von Religionen, passend für die spirituelle Vorstellung der Anwesenden und besonders des Sterbenden.
DOULA-DIENSTE
Gespräche
Aktives, wertfreies, offenes und tiefes mitfühlendes Zuhören ist die Grundlage für jede Art von seelisch spirituellem Beistand.
Visualisation
Geführte Fantasiereisen, können dabei unterstützen, Gefühle an die Oberfläche steigen zu lassen, die verdrängt werden.
Atemübung
Atemübungen können beruhigen und befrieden.
Lebensrückblick
Oft tauchen nachts in unserem Bewusstsein Fragen nach dem Sinn auf. Wenn wir durch die Beschäftigung mit unserer Biografie den Grundkonflikt zwischen Ich-Integrität und der Verzweiflung im Angesicht des Todes lösen können, kann das zu innerer Weisheit und Frieden führen. Im Lebensrückblick geht es um ungelöste Konflikte, Schuldgefühle, Vorwürfe, Reue und Bedauern. Und es geht um Erfolge, Werte, schöne und wichtige Begegnungen und glückliche Erlebnisse. Es ist eine Art Sinn-Findung des Sterbenden.
Vermächtnisarbeit
Die Sinnfindung ist mit dem Lebensrückblick verbunden. Jeder Mensch wirkt durch sein bloßes Sein. Wir sind alle Teil einer Familie, eines Freundeskreises, haben unsere Rollen in der Gesellschaft.
Die Vermächtnisarbeit ist Teil des Trauerprozesses für das ganze Umfeld des Sterbenden. Hier können und dürfen sich kreative Prozesse entwickeln. Ein gemeinsames Trauerbuch, eine Collage an der
Wand, ein Schuhkarton mit wertvollen gemeinsamen Erinnerungen, ein Video, eine Sammlung von Gegenständen … Der Sterbende kann Sinn und Bedeutung in seinem Leben finden. Und später können die
Angehörigen daran teilnehmen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dadurch werden Geschichten erzählt, die sich um den Sterbenden drehen. Es entsteht ein Wechselspiel, das zu neuen
Entdeckungen führt. Auf diese Weise bekommt das Leben in der Trauer Ausdruck und einen Platz.
Auch nach einem plötzlichen Tod kann die Vermächtnisarbeit sinnvoll sein, um einen Zugang zum Leben des Verstorbenen zu finden, ihm ein ehrendes Andenken zu bewahren und sich mit dem Verstorbenen
neu zu verbinden.
Planung der letzten Tage
Hiermit können der Sterbende und seine Angehörigen wieder zu einer Wahlmöglichkeit und einer Entscheidungsfähigkeit finden. Mit einem eigenen Plan kann man die Sinnhaftigkeit stärken.
Fragen nach dem Sterbeort, der Umgebung, Dekoration, Beleuchtung, Düfte, Musik. Welche Alternativen gibt es? Wen möchte man im Übergang an seiner Seite haben? Welche innere Haltung wünscht man
sich im Sterbezimmer? Welche Atmosphäre? Das Sterbezimmer ist ein Ort der Bewusstheit, der Ruhe und des Friedens.
Musik hören, vorlesen, berühren und halten. Den eigenen Tod visualisieren, meditieren, beten. Zusammen mit dem Sterbenden der Urangst vor dem Tod begegnen. Fantasiereisen an einen friedlichen Ort
in der Natur können Ängste lindern. Sterbe-Visualisierungen spiegeln wider, woran der Mensch glaubt.
Kleine Rituale, wie eine Kerze oder Räucherwerk entzünden, ein Gebet sprechen oder ein Mantra singen, können die Heiligkeit des Augenblicks würdigen. Die Gestaltung kann der Religion oder
Spiritualität des Sterbenden entsprechen, oder sich von seinen Hobbies und Vorlieben inspirieren lassen.
Wie soll die Beerdigung aussehen? Erdbestattung, Kremation, Baum-Grab. Durch meine Tätigkeit bei einem Bestatter konnte ich viele Erfahrungen sammeln, die ich gerne teile.
Hat der Sterbende eine Vorstellung für seine Traueranzeige, oder möchte er das seinen Angehörigen überlassen?
Sterbewachen
Die Tag- und Nachtwachen planen und gestalten.
Als Doula sorge ich dafür, dass der Plan für die Gestaltung der letzten Tage eingehalten wird. So können sich die Angehörigen voll und ganz auf die Begleitung ihres Liebsten und ihren Abschied
konzentrieren. Die Doula fühlt sich ein, was jeder braucht. Zuhören, Ruhe, eine Tasse Tee, etwas zu essen, eine Berührung, Trost. Wer braucht eine Pause, frische Luft, was ist als Nächstes
dran?
Nach dem Übergang
Wenn eine Zeremonie am Sterbebett gewünscht wird, kann ich diese anleiten oder unterstützen. Auch für Gespräche stehe ich weiterhin zur Verfügung.
Es gibt die Möglichkeit den Verstorbenen gemeinsam zu waschen und anzukleiden.
Eine Aufbahrung zuhause, wo sich alle Angehörigen und Freunde in Ruhe von dem Verstorbenen verabschieden können, miteinander sprechen und sich Trost spenden können ist eine wundervolle
Angelegenheit; eine Möglichkeit von der nur Wenige Kenntnis haben.
Nachbetreuung
Vier Wochen nach dem Begräbnis, mache ich meinen letzten Besuch, um ein abschließendes Trauergespräch zu führen, den gesamten Ablauf nochmal durchzusprechen, weitere mögliche Unterstützung anzubieten (z.B. Adressen von Trauergruppen) und mich zu verabschieden.
MEIN ANGEBOT
Informationsgespräch und Kennenlernen:
60 Minuten
60,- Euro
Der weiße Pfad
Grundbegleitung: Gespräche, Anregungen, Unterstützung
5 x 60 Minuten
300,- Euro
Der goldene Pfad
Grundbegleitung, Sterbewachen in den letzten Tagen/Nächten
5 x 60 Minuten, 3 x 7 Stunden
600,- Euro
Der Diamant-Weg
Grundbegleitung, Sterbewachen,
Waschung, Ankleiden, Aufbahren, Ritual
5 x 60 Minuten, 3 x 7 Stunden,
150 Minuten
750,- Euro